Um die extremen Hochwasser­schä­den auch bei großen Stauhöhen ger­ing zu hal­ten hat sich Aquaburg zu Ziel geset­zt ein schnell aufzubauen­des mobiles Hochwasser­schutz-Sys­tem von über 4 Meter Schutzhöhe neu zu entwick­eln – kurz: das neue „fast-flood-4m“ System.

Das FF4m-System, aufgebaut in der Versuchsanlage
Das FF4m-Sys­tem, aufge­baut in der Versuchsanlage

Das „Fast-Flood-4m-Sys­tems“ oder kurz „FF4m-Sys­tem“ hat unter den Hochwasser­schutzsys­te­men eine Son­der­stel­lung, da sie die Vorteile der per­ma­nen­ten Sys­teme mit denen der trans­portablen Sys­teme verbindet. Hier­durch kann ins­beson­dere eine große Schutzhöhe in sehr kurz­er Zeit, mit geringem Aufwand erre­icht werden.

Die wichtig­sten zu erre­ichen­den FuE-Para­me­ter für Aquaburg sind: Sicher­heit, Schnel­ligkeit, Ein­fach­heit und 4 Meter Schutzhöhe. Dieses sind nur erre­icht wor­den, da das neue „fast-flood-4m“ Sys­tem am Auf­bauort lagert, einen leicht­en und den­noch sehr robusten Mate­rialmix hat und der Auf­bau möglichst ein­fach wie autark gestal­tet wer­den kann.

Die Planen-Netz-Konstruktion, eingebaut in den Drucktest
Die Pla­nen-Netz-Kon­struk­tion, einge­baut in den Drucktest

Obwohl es die AquaWand mit bis zu 2 Meter Stauhöhe gibt, kon­nte die Leis­tungs­fähigkeit des FF4m-Sys­tems bis­lang nicht über­prüft wer­den, da hierzu nicht uner­he­bliche Mit­tel notwendig sind.

REACT-EU-Logo
REACT-EU-Logo
nrw-logo
nrw-logo

Im Rah­men des von der Europäis­chen Union und dem Land NRW geförderten Vorhabens wur­den Druck­tests und das FF4m-Sys­tem als Pro­to­type­n­wand aus 4‑Elementen in die eigens dazu umge­baute Ver­such­san­lage in Mün­ster einge­baut. Hier­mit kon­nte — unter annäh­ernd realen Ein­satzbe­din­gun­gen — das Gesamt­sys­tem getestet und Detailaspek­te verbessert werden.

Das aufgebaute FF4m-System mit 2 Meter angestautem Wasser
Das aufge­baute FF4m-Sys­tem mit 2 Meter anges­tautem Wasser

Da es ein ver­gle­ich­bares Hochwasser­schutzsys­tem weltweit mit dieser extremen Stauhöhe von über 4 Metern nicht gibt, ist das tech­nis­che Risiko mit dem extremen Wasser­druck und großen Sicher­heit­san­forderun­gen außergewöhnlich.

Somit braucht das neu zu entwick­el­nde „fast-flood-4m“ Sys­tem eine neue Herangehensweise:

  • Sta­tisch in Stufen abges­timmte Berechnungen
  • Nach einan­der angepasste method­is­che Tests
  • Wis­senschaftliche Tests auf Herz und Niere im 1:1 Maßstab
Treibgutanprall an das FF4m-System auf 3,5 Meter Stauhöhe
Treibg­utan­prall an das FF4m-Sys­tem auf 3,5 Meter Stauhöhe

Ins­ge­samt kon­nten alle wesentlichen Kri­te­rien zur Nutzung des FF4m-Sys­tems im real­ität­sna­hen Betrieb nachgewiesen wer­den und das neue „fast-flood-4m“ Sys­tem ist bis zur Mark­treife Schritt für Schritt weit­er­en­twick­elt worden.

In dem nach­fol­gen­den 49-Sekun­den-Video (kleine Daten­menge) sind aus ver­schiede­nen Ansicht­en einige Treibg­utan­prall­tests doku­men­tiert. Das 400 kg schwere Treibgut schlägt mit ca. 12 km/h vor die mit 3,5 Meter hoch Wass­er anges­taute FF4m-Wand. 

Icon, Video von Treibguttests an das FF4m-System
Hier zum Video von Treibguttests an das FF4m-System